Unsere Worte erschaffen Realitäten. Als ich begann auf meine Sprache zu achten, fühlte sich das anfangs sehr unnatürlich an, weil der Fluß der Sprache, die ich mir angeeignet hatte wie unterbrochen und umgelenkt wurde. Die Rebellin in mir wollte da nicht mitmachen, ich wollte nicht so komisch sprechen, statt *muss* *darf* sagen, statt *aber* *und*. Ich wollte fluchen dürfen und mich handfest ausdrücken, nicht sprachlich so durch die Gegend engeln, ich fand, das passte nicht zu mir. Ich wollte meine eigene Sprache finden. Ich spürte, ich brauche mehr Pausen um nachzufühlen, was ich wirklich sagen will. Bis die stimmigen Worte sich einfinden. Denn meine Worte erschaffen Realitäten. Am Anfang war das Wort.
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