Kaum zu glauben, aber immer noch und immer wieder kommt das Thema in Gesprächen oder in meinen eigenen Gedanken auf, ob es überhaupt klar geht "mit Spiritualität Geld zu verdienen", ob man das darf oder ob das nicht unmoralisch oder gar unseriös ist.
Vor kurzem sah ich eine Dokumentation über das Leben der Wikinger und darin wurde gesagt, dass die Schamaninnen und Magierinnen sehr verehrt und nur mit dem Allerbesten versorgt wurden, schönste Hütte, feinste Speisen. Man war sich anscheinend sehr bewusst wie wesentlich es für das Wohl der Gemeinschaft ist, dass es Menschen gibt, die sich als Vermittler zwischen den Welten in den Dienst stellen. Es war ihnen offenbar auch klar, dass dieser Dienst komplette Hingabe an den spirituellen Pfad bedingt.
Um als Schamanin anderen dienen zu können, musste ich selbst zahlreiche, oft schmerzvolle und manchmal existentielle Schwellen - Erfahrungen machen, was letztlich alles Initiationsprozesse sind. Alles musste zuerst von mir selbst in der Tiefe durchdrungen, durchfühlt und durchlebt werden, damit ich für andere in ihren Prozessen unerschrocken den Raum halten kann. Und diese Initiationen geschehen immer wieder, ich entwickle mich ja weiter. Ich durchlebe meine innerlichen Prozesse radikal, absolut und konkret, ich verdränge nichts und deckel nichts ab und ich nehme dafür die Zeit und die Unterstützung die es braucht. Ich wäre gar nicht in der Lage, habe nicht die Kapazitäten zusätzlich noch mit irgendeinem Job Geld zu verdienen.
Um in meiner Spiritualität klar und kraftvoll zu sein, muss ich mich selbst immer wieder durchdringen, befreien, klären, reinigen und einlassen und ich erfahre zusätzlich auch kollektive Themen sehr persönlich. Das ist ein Lebensweg, dem sich alles andere, so auch das Geldverdienen, unterordnet, eine Entscheidung, die vor über 20 Jahren fiel, damals noch weitgehend unbewusst. Es ist kein Job und kein Business, sondern sowas wie eine Berufung und mein Alles. Mir wäre es lieber keine Angebote formulieren und Preisschilder dranhängen zu müssen, ich mag das nicht. Es passt nicht zu meinem Wesen. Mir wäre es lieber, dass ein kollektives Bewusstsein aus den Wurzeln unserer Vorväter und -mütter wachsen würde, über den Wert den Heiler*innen, Priester*innen, Schaman*innen für das Glück und den Fortschritt der Gesellschaft haben. Wir sind Erinnerer, Wissende, Sehende, Unterstützer, Wandler und Begleiter auf dem Pfad der wahren Bestimmung.
Ich selbst habe ungezählt - und tue es noch - die Dienste von Heiler*innen in Anspruch genommen. Die mit jedem Mal gesteigerte und erweiterte Lebensqualität, die daraus entsteht ist in Geld nicht aufzuwiegen, ist unbezahlbar. Gerade deshalb sollte jeder, der sein Leben in den Dienst des großen Geistes stellt, ein gutes Leben führen können. Für ihn und seine Kinder sollte gut gesorgt sein. In diesem Sinne ... in dem, was Du in Deinen Befreiungs- und Heilungsprozess investierst, spiegelt sich sowohl Deine Liebe zu Dir selbst wieder, als auch Dein Dank und Deine Wertschätzung für den erhaltenen Beistand durch die geistige Welt.
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Noreen Swan (Dienstag, 05 Januar 2021 14:03)
Liebe Jana, dem ist so dermaßen nichts mehr hinzuzufügen. Du hast es zum einen ganz wunderbar empathisch geschrieben und dennoch sehr auf den Punkt gebracht!
Vielen Dank für das Erspürte!!
Jana (Dienstag, 05 Januar 2021 14:10)
Hab Dank Noreen!
Abel Borghuis (Dienstag, 05 Januar 2021 17:27)
Deine Arbeit ist einfach wunderbar und ich schätze das sehr.☀
Jana (Dienstag, 05 Januar 2021 21:50)
Vielen Dank für Deine Wertschätzung, Abel!